Wechseljahre / Perimenopause – Fachartikel Menopause
Unter Perimenopause oder den Wechseljahren wird der Zeitraum um die letzte Menstruationsblutung einer Frau zusammengefasst. Dieser kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Die hohen Hormonspiegel, die in jungen Jahren zur Reifung einer Eizelle benötigt werden, werden langsam heruntergefahren. Dieser Prozess verläuft jedoch meistens nicht kontinuierlich, sondern schwankend, es treten abwechselnd niedrigere und dann wieder höhere Hormonspiegel auf. Die Schwankungen und der zunehmende Abfall der Hormone in diesem Zeitraum können eine Frau körperlich und seelisch stark beeinflussen.
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Wir freuen uns sehr, als erste Praxis weiterführende individuelle Beratungen rund um das Thema Menopause durch Claudia Brett anbieten zu können.
Von welchen Hormonen ist die Rede?
Es handelt sich um die in den Eierstöcken gebildeten Geschlechtshormone der Frau: die Östrogene, das Progesteron und auch die Androgene (Hormone mit männlichem Wirkprofil). Die Geschlechtshormone fallen in der Regel nicht gleichzeitig aus, sondern in einer bestimmten Reihenfolge. Als erstes versiegt das Progesteron ( Gelbkörperhormon). Dadurch kann es zu verkürzten Zyklen, Schmierblutungen vor der eigentlichen Menstruation, Wassereinlagerungen , Brustschmerzen, psychischen Verstimmungen oder Migräne kommen.
Im nächsten Schritt fällt das Östrogen ab, was zu starken Entzugserscheinungen führen kann. Die typischen Symptome umfassen die als äußert unangenehm erlebten Hitzewallungen, Schweißausbrüche , psychische Verstimmungen und Schlafstörungen. Der Körper versucht, die Hormonspiegel aufrecht zu erhalten, es kommt nun noch zu Zyklen in größeren Abständen oder aber auch zu stärkeren Blutungen.
Wenn ein Jahr keine Menstruationsblutung mehr aufgetreten ist, ist der Zeitraum der Perimenopause zu Ende. Nun spricht man von der Postmenopause und ein neuer stabiler Zustand hat sich eingependelt. Die Eierstöcke können noch niedrigste Dosen an Östrogenen produzieren. Das Niveau der männlichen Hormone, die Androgene, bleibt vorerst gleich.
Postmenopause
In der Postmenopause treten kontinuierlich weitere körperliche Veränderungen auf und es stellt sich die Frage nach dem Nutzen einer Hormonersatztherapie bzw. anderen Massnahmen.
Perimenopause
Die Perimenopause bezeichnet also die Übergangsphase, in der die Fortpflanzungsfähigkeit der Frau langsam erlischt und die Hormonproduktion abnimmt. Es kommt nach einer wechselhaften Zeit zu einer neuen hormonellen, körperlichen und seelischen Balance. Was sich viele Frauen fragen: Sind meine Beschwerden behandlungsbedürftig? Es handelt sich doch um einen natürlichen Vorgang. Schon, aber…. Die körperlichen und seelischen Veränderungen können sehr belastend empfunden werden, zu häufige oder starke Blutungen resultieren in einem Eisenmangel, und ein langdauerndes hormonelles Ungleichgewicht ist ungünstig für Gebärmutter und Brustdrüse.
Lassen Sie sich beraten
Wir empfehlen allen Frauen eine Beratung in dieser Phase. Zum Glück stehen uns verschiedene hormonelle und nicht hormonelle Behandlungsoptionen zur Verfügung, die nach Bedarf eingesetzt werden können. Lassen Sie sich beraten.
Dr. med. Kathrin Kern, Gynäkologin